Tittisee

So war’s

Nachbetrachtung der Seniorenreise 26.04. -08.05.2007 in-am-um Titisee von Hans Gleich.

Das Jahr, es war noch recht jung,
als der Seniorenbeirat mich gebracht in Schwung,
schnell trank ich meinen Hustentee,
denn heut kam eine Einladung nach Titisee.
Der Johann Kraus führt die Regie,
da schreiben wir geschwind, da wollen wir hin.
Stuttgart meinte, ihr seid dabei,
zahlt nur bald die Euro ein.
Der Anfang war somit vollbracht,
jetzt kommt’s drauf an, was das Wetter macht.
Die Koffer waren noch gut in Schuss,
doch hier beginnt meist der Verdruss.
Bis die zwei Ungetüme vollgeladen,
kommen Fragen über Fragen.
Wenn ich jünger wär, ich würde Dauerlisten machen,
wo registriert sind alle Sachen.
Wenn dann Fragen kommen, heißt es nur, sei so nett,
wirf an Blick aufs schwarze Brett.
26.04 war’s dann soweit,
der „Hummel-Bus“ stand am Hauptbahnhof bereit.
Dem Fahrer wurde in der Früh ganz warm,
wie unseren Sperrmüll in Empfang er nahm.
Erleichtert ist er dann aufs Gas nauftrappt,
der Bus hat einen ersten Hupfer g’macht.
42 Senioren hatten ihren Brutplatz eingenommen,
Waren gespannt, was an den nächsten Tagen wird kommen.
Die Fahrt ging ohne Stau, somit früh dahin,
da musste der Bus noch ein paar Ehrenrunden dreh’n.
Einigen Feinstaubpartikel wurden noch verstreut,
wir waren da, des war a Freud.
Eine freundliche Dame hat uns in Empfang genommen,
wo jeder sein Wohnungsschlüssel hat bekommen.
Bei der Wohnungssuche, wie von Geisterhand,
unsere zwei Ungetüme schon vor der Tür ich fand.
Der Inhalt war dann bald entladen,
fein nach Geschlecht sie ihren Platz bekamen.
Im Parkhotel „Waldeck“ waren die Tische schon gedeckt,
die haben meistens gewusst was uns schmeckt.
Man wünschte sich noch eine gute Nacht,
als man sich in seine eigenen 4 Wände gemacht.
Nach dem Frühstück Empfang vom Ferienanlagenleiter Herrn Beppo Mai,
zu berichten hatte er Allerlei und für jeden ein Glas Sekt dabei.
Konnte mir noch merken, dass ein Ausflug nach Waldshut-Tiengen geht,
wozu ein Bus um 13.00 vor der Haustür steht.
In Tiengen ein Stadtführer, von den Römern vor 2 000 Jahren vergessen,
berichtete über seinen Ort wie besessen.
Vom Bus, nicht von den Römern an den Rhein geschleppt,
wir hätten bei Kaffee und Kuchen per Schiff bald die Schweiz entdeckt.
Die Breitnauer haben einen Sketch gemacht,
der Ziehharmonikaspieler hat uns hernach in Stimmung gebracht.
Tagesausflug Baden-Baden,
von der Führerin gab es da viel zu sagen.
Das Spielcasino in einem pompösen Haus,
hier geht bei Betrieb sicher viel Freud und Leid ein und aus.
Mai-Feiertag, alle haben für sich was unternommen,
sind erst beim Abendessen wieder zusammengekommen.
La Boef der Ochs, la Wash die Kuh, ferme La Port die Tür mach zu,
bei denen sind wir auch gewesen,
wie im Programm es war zu lesen.
Von dem schönen Colmar echt verzückt,
denken wir im Nachhinein gern daran zurück.
Beim Stadtführer meinte man, der Krieg sei erst drei Wochen aus,
hätte er seinen Helm aufgesetzt, bekäm er noch mehr Applaus.
Ein Herr Hemar hat sich beim Rasieren sein Kreuz ausgehängt,
drum wurde uns der Vortrag von der Rückenschule geschenkt.
Beim Pauli-Wirt waren wir geladen,
zum Speisen und zum Züngerl baden.
Fleisch vom zarten Hintern einer Sau,
möglich aus einem Hinterzartener Bau.
Sauerkraut und Kartoffelbrei,
waren als Beilage dabei.
Als wir so ziemlich abgefüllt
haben 2 mit ihren Quetschkommoden aufgespielt.
Verstärker ham die keine braucht,
die Blasbälge haben auch so fast geraucht.
Der gemütliche Hock beim Pauli-Wirt zu Ende ging,
zufrieden lagen dann alle in Ihrem Bettzeug drin.
Der letzte Ausflug laut Programm,
Markgräfler Land stand da an.
Hier erlebten wir Schwarzwald pur,
wenn man sich erinnert an den Feldberg, Münstertal, Kloster und Kirche St. Trudpert nur.
In Ehekirchen zur Weinprobe geladen,
der Kellermeister hatte hierzu viel zu sagen.
Ich hätt halt g’sagt, dass viel Wasser ist im Wein,
da wird der Durst gelöscht bald sein.
Die Waldorfkinder so etwa 30,
haben musiziert und tanzt recht fleißig,
und in ihrer Schwarzwälder Tracht,
uns a rechte Freude gemacht.
Brauchtum, Sitte und Tracht der Alten,
bleiben so noch lang erhalten.
Der Referent Manfred Plett,
vom Aussehen war der Mann recht nett.
Vorsorgeverfügung, Patientenverfügung,
Betreuungsverfügung oh Schreck,
was hat der Mensch in uns für Gefühle geweckt.
Was kommt da noch alles auf uns zu,
bis wir uns verabschieden zur ewigen Ruh.
Mit Schwarzwälder Torte und Kaffee,
naht der Abschied, es war echt schön.
Von Herzen danken Allen wir,
die uns 12 Tage lang betreuten hier.
Die Ungetüme sind gepackt,
es wird bald Zeit, der Bus schon wart.
Noch ein besonderer Wunsch, es wäre fein,
mit diesem netten Kreis wieder einmal unterwegs zu sein.
Servus Titisee